Gestern Abend hatte mich die für die Herberge zuständige Dame in Grevesmühlen noch gewarnt, dass ihr schwarzer Kater durch das offene Fenster reinkommen kann. Da ich dennoch frische Luft mag, habe ich das Fenster zumindest ein wenig geöffnet. Und es kam wie es kommen musste: Um 5 Uhr wurde ich durch ein Miauen neben meinem Bett wach: Der Kater lag auf dem Boden und lechzte nach Aufmerksamkeit. Wie mir zuvor aufgetragen wurde, nahm ich ihn und trug ihn wieder raus. Aber ich muss sagen: Im Vergleich zu vielen anderen Katzen und Katern war er unglaublich zutraulich 🙂
Die Herberge verlassen habe ich dann um kurz nach 8 Uhr, aber auch nur um mit Sack und Pack zum naheliegenden Bäcker zu gehen, erstmal ausgiebig frühstücken!

Leider startete ich damit erst um 8:45 Uhr wirklich, zu spät für diesen heißen und schwülen Tag, doch dazu später mehr.
Es ging recht zügig raus aus Grevesmühlen. Der neue Weg führte schnell in einen Wald, echt toll hier. Vorbei ging es an ein Damwildgehege!

Auch im Wald war schnell zu spüren, dass es warm und schwül wird heute, weshalb ich meine erste Pause schon nach 5-6 km machen musste.
Teilweise ging es heute über Asphalt- und Schotterstraßen ohne Schatten. Ich schwitzte so sehr, dass meine Hände immer wieder an den Korkgriffen meine Wanderstöcke abrutschten. Interessanterweise motivierte mich die Hitze auch immer schneller zu gehen.


Froh war ich, als der Weg irgendwann wieder durch den schattigen Wald verlief.

Nach vielen weiteren Kilometern kam ich dann endlich an, uff, was für ein heißer und schwüler Tag. Die Herberge in Schönberg ist das Dachgeschosszimmer im Gemeindehaus, wo es leider trotz offener Fenster auch sehr warm war. Die Toilette ist im Keller… leider gab es keine Dusche 🙁
Und so konnte ich mich einfach nur waschen.
Besonders erwähnenswert ist Herr Krüger, der neben dem Gemeindehaus wohnt und bei gutem Wetter draußen sitzt. Er gab mir Schlüssel und Stempel und war immer für einen netten Plausch zu haben.
Obwohl ich meinen Flüssigkeitsvorrat schon aufgestockt hatte, habe ich nach meiner Ankunft am Abend noch zwei Liter getrunken und in der Nacht selbst noch einen weiteren Liter. Entsprechend lag mein Flüssigkeitsbedarf allein durchs Trinken bei gut 6 Liter.