Tag 19: Hamburg (St. Pauli) – Wedel/Schulau (21.07.2021)

Heute ist es endlich soweit, ich verlasse die Metropole Hamburg. In Hamburg zu leben mag sicherlich seine Vorteile haben, aber fürs Wandern/Pilgern kann ich mir schönere Orte vorstellen.

Der erste Gang ging zunächst zum Bäcker und mit der Brötchentüte in der Hand ging ich erstmal los, zumindest einen Teil des Stadttrubels wollte ich hinter mir lassen, bevor ich frühstücke!

Kaum hatte ich mich nach 1-2 km auf einer Bank niedergelassen, spürte ich ein paar erste Regentropfen. Ich sicherte schnell den Rucksack mit seinem Regenschutz und aß weiter. Etwa 20 m neben mir hörte ich es laut plätschern und sah wie dort größere Mengen Wasser niedergingen. Es war schon sehr interessant zu sehen, dass es bei mir nur nieselte, aber wenige Meter weiter stärker regnete. Dass dies so nicht bleiben sollte, war mir bald klar, als auch bei mir den Regen zunahm. Mein Poncho war schnell übergezogen und so saß ich dort und frühstückte trotz Regen genügsam weiter.

Auch als ich wieder aufbrach regnete es noch leicht. Hin und wieder wurde der Regen auch etwas stärker, so dass ich kurz versucht war auch meine Gamaschen anzuziehen, damit es nicht von oben in die Schuhe rein regnet.

Da nach hinten hin aber mein Rucksack schützte und mein Poncho Dank meines Bauches auch nach vorne abstand, bestand nicht wirklich eine große Gefahr, dass es in die Schuhe reinregnet. Da soll nochmal jemand sagen, dass ein Bauch nicht praktisch ist 😉

Der Regenschauer war auch schnell vorüber, so dass ich mein Poncho nach hinten über den Rucksack warf und so weitergehen konnte.

Die Elbe blieb nun fast immer linker Hand in Sichtweite, zu Beginn noch geprägt durch den Containerhafen und später durch den Elbstrand, der bei besserem Wetter sicherlich gut frequentiert wird.

Der Containerhafen
Der Elbstrand (die Strände in und um Greifswald finde ich schöner ;))

Am Nachmittag kam sogar etwas die Sonne raus, so dass ich nach meiner Mittagspause meinen Poncho wieder ganz verstaute. Auch wenn es dann später doch nochmal kurz ein paar wenige Tropfen gab, war das nicht der Rede wert.

Als es im weiteren Verlauf an einem Campingplatz vorbei ging, sprach mich ein älterer Herr aus der Gegend an, der hier auch gerne spaziert. Er begleitete mich ein paar hundert Meter und wir führten netten Smalltalk.

Wirklich blöd wurde der Weg nur, als kurz vor Wedel ein Heizkraftwerk den weiteren Weg an der Elbe entlang behinderte und der Weg deshalb großräumig drumherum führte. Zunächst viel an Straßen entlang, zum Schluss dann glücklicherweise durch ein Stück Wald.

Ein hübscher Waldweg hinter dem Heizkraftwerk

Ein kleines Highlight war dann, wieder an der Elbe angekommen, als Nicht-Hamburger ein Containerschiff, dass die Elbe hoch Richtung Hamburg fuhr.

Containerschiff auf der Elbe

Nach der Ankunft im Hotel um kurz nach 17 Uhr und einer Strecke von grob 19 km war dies für mich ein recht angenehmer Tag, insbesondere da ich mir auch viel Zeit ließ.