Tag 21: Harsefeld – Zeven (23.07.2021)

Es ist nun schon ein paar Tage her, dass es ein Update gab. Das lag daran, dass viel passiert ist und ich nicht mehr dazu kam, euch ein Update zu geben. Also nicht wundern, dass es plötzlich ganz viele neue Einträge gibt 🙂

Bevor es zum heutigen Tag kommt, noch eine Ergänzung zum gestrigen: Als ich im Gemeindehaus der katholischen Kirche in Harsefeld ankam, das auch als Pilgerherberge genutzt wird, sah ich an der Wand ein Bild meines ehemaligen Schulleiters.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wie es denn sein kann, dass in Harsefeld ein Bild meines ehemaligen Schulleiters hängt, wo ich doch in Handrup (Emsland) zur Schule gegangen bin. Die Antwort ist recht einfach: Mein ehemaliger Schulleiter hat es in der Zwischenzeit weit gebracht und ist nun Bischof von Hildesheim, und Harsefeld gehört offenbar zum Bistum Hildesheim 🙂

Aber gut, genug zum gestrigen Tag, jetzt soll es um heute gehen: Als ich um kurz vor 8 Uhr die Herberge verließ gab es einen leichten Sprühregen. Schnell merkte ich, dass es eine gute Idee wäre doch mein Regencape drüber zu ziehen, auch wenn der Weg zum Bäcker nur einige hundert Meter weit ist.

Nach einem kurzen Frühstück ging es auch schon weiter. Der Regen hatte glücklicherweise aufgehört, auch wenn die Wolken noch bedrohlich wirkten. Entsprechend blieb das Regencape griffbereit über dem Rucksack geworfen.

Das erste Highlight war kurz hinter Harsefeld ein besonderer Steinhaufen. Seht selbst!

Einige Dörfer auf dem Weg gaben sich richtig Mühe, dem Pilger den rechten Weg zu weisen.

Auf Grund der Länge des Weges von gut 30 km bot er allgemein auch viel Abwechslung, von Dorf- und Landstraßen über Schotterwege bis hin zu Waldwegen war alles dabei. Und offenbar wurde ein Teil des Weges schon vor mehreren tausend Jahren genutzt.

Sehr glücklich war ich, als ich nach vielen Stunden in Heeslingen ankam, da es hier die Möglichkeit gab, bei einem Stück Kuchen eine letzte Pause einzulegen, um gestärkt die letzten 7 km bis nach Zeven in Angriff zu nehmen.

Neben einigen Stücken durch den Wald, gab es an dieser Stelle auch nochmal einen Wegweiser, wie weit es bis Santiago ist (ich vermute Luftlinie).

Überglücklich war ich, als endlich beim katholischen Gemeindehaus ankam, denn wenngleich der Körper die gut 30 km überraschend gut weggesteckt hatte, fingen die Fußsohlen auf den letzten Kilometern schon an, sich zu beschweren.

Als ich dann für den Abend einkaufen ging, kam mir auch die andere Pilgerin entgegen, die auch sichtlich erschöpft glücklich war, auch endlich angekommen zu sein.

Zur Herberge in Zeven ist zu sagen, dass es für die Pilger Roll- bzw. Faltmatratzen gibt und man es sich im Gemeindesaal bequem machen kann. Leider besitzt die Herberge keine Dusche…