Nach einem einfachen Frühstück (Rosinenbrot mit Käse) ging es heute die ca. 25 km nach Münster. Hier wird der Pilgerführer enden, den ich seit Greifswald nutze. Ursprünglich geplant war, dass ich mir für die weiteren Wege unterwegs neue Pilgerführer kaufe, doch für nicht mal eine Woche lohnt eine solche Investition nicht.
Da der Ort selbst keinen Supermarkt hat, waren wir froh, dass wir an einer Tankstelle vorbeikamen, um den Getränkevorrat etwas aufzufüllen.
Der heutige Tag hatte das Thema „Wie oft kann man den Dortmund-Ems-Kanal überqueren?“. Nein, im Ernst, es ging insgesamt vier Mal über den Dortmund-Ems-Kanal, einmal davon an einer Schleuse bei Münster.

Erfreulicherweise waren heute auch wieder mal vermehrt Waldwege vertreten, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Ein Pilger, der auf dem Weg nach Santiago war, hat seiner Freude in einer Unterführung Ausdruck verliehen.

Wettertechnisch war es mal wieder eher durchwachsen, immer mal wieder mit kurzen Nieselregen-Episoden. Besonders anstrengend wurden die letzten Kilometer nach Münster rein, da es direkt neben einer Bahnlinie über Asphaltstraßen ging.
Wenn ich auf diesen Tag zurückblicke, so habe ich gemischte Gefühle. Auf der einen Seite bin ich recht entspannt, weil meine Pilgerreise nur noch wenige Tage dauert, ich versuche mir keinen Stress zu machen. Das sorgt dafür, dass ich gefühlt mehr aufnehmen kann. Auf der anderen Seite jedoch, sorgt das baldige Ende des Weges auch dafür, dass meine Gedanken abschweifen und ich an die Zeit danach denke. Beides klingt total widersprüchlich, aber dennoch, während eines solchen Tages, kommt beides vor: Im Hier und Jetzt sein und dann doch weit weg.
Da mein heutiges Hotel kurz vor der eigentlichen Innenstadt liegt, bin ich am Abend nochmal kurz in die Stadt, um was zu essen. Und weil ich auf meiner Pilgerreise bisher so wenig Kirchen gezeigt habe, kommt zum Abschluss des heutigen Berichts eine Kirche, an deren Fassade auch eine Jakobusmuschel zu finden ist.

