Monatelang habe ich gewartet und heute war es endlich so weit: Meine Pilgerreise hat begonnen. Die Gefühle waren im Vorfeld sehr widersprüchlich und schwankend: Freude, Angst, Wehmut, … Es war alles dabei. Dass ich meine Freundin Sarah die nächsten Monate nicht sehen werde, die Gedanken an die Strapazen, gerade an den ersten Tagen, der Gedanke an Freiheit und die Erlebnisse, die auf mich warten, so viel auf einmal.
Sehr glücklich war ich darüber, dass mich Sarah bis zum Dom in Greifswald begleitet hat, ab dann ging es aber allein weiter. Und ich merkte, dass der Rucksack Schritt für Schritt schwerer zu werden schien. Und überall drückte und zog es, die typischen Anfangsprobleme. Insgesamt hat der Rucksack – ohne Verpflegung und Wasser – ein Gewicht von 12,5 kg; das ist viel! Aber da ich darauf vorbereitet sein will, dass nicht alle Pilgerherbergen offen haben, habe ich auch ein Zelt, eine Ultraleichtluftmatratze usw. mit, um zur Not mein Zelt irgendwo aufschlagen zu können. Ohne all diese Dinge würde ich wohl bei unter 10 kg liegen.
Heute bin ich im Heuboden Jager untergekommen; eine Frau, die ebenfalls pilgert, hat hier eine kleine Pilgerherberge, richtig toll. Und direkt am ersten Tag hatte ich ein wunderschönes Gespräch.
