Tag 29: Wildeshausen – Visbek (31.07.2021)

Heute früh sollte ich um 8:30 Uhr meinen Stempel der Kirchengemeinde Wildeshausen am Pfarrhaus erhalten.

Da aber leider niemand da war, schmiss ich – wie zuvor abgesprochen – den Schlüssel zum Gemeindehaus und meine Spende in den Briefkasten. Ich war gerade bereits im Gehen, blickte mich noch einmal um, und da kam dann die Mitarbeiterin und so erhielt ich doch noch meinen Stempel, übrigens der erste im neuen Pilgerausweis, da der alte gestern bereits voll wurde.

Auf dem Weg aus Wildeshausen hinaus sprach mich ein Junge an, was ich denn mache. Ich erzählte ihm, dass ich pilger. Das verstand er leider nicht ganz. Neugierig war er aber, was dass für ein Schlauch sei, der aus meinem Rucksack kam, so dass ich ihm von meiner Trinkblase erzählte. Solche Begegnungen sind schon was Tolles.

Der Weg, nachdem ich das Stadtgebiet verlassen hatte, führte durch einen Wald auf einen Trim-dich-Pfad. Ich schaute mir auf den Infotafeln die Übungen an, entschloss mich aber, diese nicht durchzuführen. Nicht nur, weil ich einen Rucksack trug, sondern primär weil ich einfach faul bin und mich nicht gerne bewege 😉

Hinter dieser Brücke verbag sich ein Trim-dich-Pfad

Die heutigen Waldwege hatten – neben dem Trim-dich-Pfad – einige Besonderheiten parat, wie einen Wald-Fernseher und Holzschnitzereien.

Irgendwie gab es wenig Action… und umschalten konnte man auch nicht…
Schnitzereien mitten im Wald

Auch heute wurde es hin und wieder schmal, aber ansonsten war der Weg gut begehbar.

Als kleines historisches Highlight ist die Visbeker Braut zu nennen, ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit. Wer sich näher dafür interessiert, einfach googlen 😉

Schmale Waldpfade
Die Visbeker Braut
Der gelbe Pfeil! Den zeige ich viel zu selten!

Meine Mittagspause machte ich heute bei einem Forellenteich. Bei diesem kann man entweder selbst fischen oder man erwirbt den gefangenen Fisch fertig zubereitet. Da es mir leider an Angelausrüstung mangelte (der Rucksack ist auch so schon schwer genug), entschied ich mich für letztere Option.

Es gab dabei nur ein Problem: Ich habe nie wirklich gelernt einen kompletten Fisch zu essen 🙁

Ich war froh, dass er schon tot war, ansonsten hätte er mir sehr leid getan bei dem Massaker, das ich angerichtet habe. Letztlich habe ich es aber geschafft, das Fischfilet von den Gräten zu trennen.

Forelle zum Mittag

Anschließend ging es über Waldwege nach Visbek rein, noch nicht wissend, wo ich schlafen werde, denn die Kirchengemeinde nahm wegen eines Wasserschadens niemanden auf. Aber ich wusste, dass es im Ort drei Hotels gibt. Also machte ich es wie 2013 oft: Einfach in den Ort gehen und gucken, was es gibt, nichts vorreservieren, einfach mal lernen, nicht alles vorzuplanen 🙂

Hotel 1 war zwar schon voll, vermutlich als Fremdenzimmer vermietet, aber bei Hotel 2 hatte ich mehr Glück, und ich war sogar der einzige Gast, was jedoch nichts über die Qualität des Hotels aussagt!

Ich habe schon viele Bilder von Waldwegen gezeigt, doch dieser ist besonders schön 😉

Damit endete auch dieser ereignisreiche Tag.