Tag 33: Damme – Vörden (04.08.2021)

Nach einem Frühstück im Hotel packte ich gemütlich meine Sachen und startete meinen heutigen Pilgertag erst gegen 9:30 Uhr, schließlich hatte ich heute nur 11 km vor mir und hatte der zuständigen Person von der evangelischen Kirchengemeinde in Vörden zugesagt, erst gegen 14 Uhr anzukommen.

Nach einigen hundert Metern war ich schon direkt im Wald und folgte wundervollen Waldwegen, die zwischen Bäumen, Sträuchern und Brennesseln(!) entlang führten.

Toller Weg direkt hinter Damme
Zwischen den Bäumen ging es weiter

Ursprünglich dachte ich mir, dass ich jeweils 4 km gehe und dann immer eine Pause einlege, um mir auf diese Weise viel Zeit zu lassen.

Doch leider gab es keine mich ansprechende Rastmöglichkeiten, entweder war es eine dunkle Wetterschutzhütte, bei der ich es deprimierend fand bei dem schönen Licht draußen hinein zu gehen oder die Bänke waren alt, morsch und kaputt.

Eine kaputte Bank im Wald, keine schöne Rastmöglichkeit

Und so ging es für mich weiter, Hügel rauf und Hügel runter. Ein Baum mit lachender Sonne motivierte mich weiter zu gehen.

Da lacht einem doch das Herz 🙂

Und dann nach etwa 7 km war es soweit, ich erreichte den Schwanenteich! Dort gab es nicht nur eine tolle Aussicht auf den Teich, sondern eine perfekte Sitzmöglichkeit zum Füße hoch legen! Das tat ich dann auch gern und machte ich gleich eine Stunde Pause an diesem „Pool“.

Eine perfekte Pilgerbank!
Ich und mein „Pool“

Nach dieser äußerst erholsamen Pause liefen die letzten 4 km wie am Schnürchen, und das, obwohl der Weg viel über Asphalt verlief. In der heutigen Herberge/im Gemeindehaus in Vörden bekam ich eine Matratze auf dem Boden mit Kopfkissen und Bettdecke, richtig toll. Zusätzlich durfte ich mich auch an den Getränken bedienen 🙂

Mein heutiges Bett

Da das Gemeindehaus keine Dusche besitzt, bin ich einfach ins 450 m entfernte Naturbad gegangen. Für 2,50 Euro konnte ich nicht nur duschen, sondern auch noch in den Freibadbereich. Wie passend, dass am Nachmittag noch die Sonne raus kam. Letztlich hatte ich damit noch einen echten Pool und ein wenig andere Urlaubsstimmung machte sich breit, einfach etwas relaxen 🙂

Und wenn ihr bis hierher gelesen habt, gibt es noch eine Neuigkeit: Bereits seit ein paar Wochen überlege ich, wie weit ich wirklich gehen will. Auch wenn die Entscheidung unbewusst schon längst gefallen ist, habe ich sie erst jetzt wirklich festgelegt: Ich werde nur bis Bochum gehen, bis zu dem Haus, an dem meine Pilgerreise nach Santiago 2013 begonnen hat. So schließt sich der Kreis, eine runde Sache, die mir bereits jetzt innere Zufriedenheit schenkt. Das Ziel dieser Pilgerreise ist damit der Beginn meiner damaligen Pilgerreise!