Gemeinsam starteten wir heute in Engter. Ich hatte leider nicht sehr gut geschlafen, da die Wärme im Zimmer und die Mücken (eigentlich deshalb blieb das Fenster zu) mich teilweise um den Schlaf brachten.
Insofern kam es mir ganz gelegen, dass Michael nach einer Frühstückspause nach einigen Kilometern im Wald alleine weiter ging und ich so mein Tempo gehen konnte, langsam und gemächlich und meiner Tagesform entsprechend.

Vom Weg her gab es heute eine gute Mischung aus Asphalt und Waldwegen. Letztlich bevorzugte ich aber auf Grund des immer wieder einsetzenden Regens festen Boden.


Kurz vor Osnabrück, am Nettebad machte ich eine Pause und wurde von meinem Mitpilger Michael überholt. Etwas überrascht war ich schon, schließlich vermutete ich ihn vor mir. Er hatte aber zuvor etwas abseits des Weges eines Pause eingelegt.
Während meiner Pause kam sogar etwas die Sonne raus, sehr schön. Dies hielt jedoch nicht lang: Ich war vielleicht 5-10 min unterwegs, als es einen plötzlichen Platzregen gab! Unterstellen? Nicht möglich! Gamaschen aus dem Rucksack holen und anziehen? Nicht möglich! Ich hatte nur noch die Zeit, meinen Regenponcho vom Rucksack auch über meinen Körper zu ziehen. Und so ging es dann weiter.
Da war es kein Wunder, dass der Regen auch schnell in die Schuhe lief. Zwar schwammen meine Füße nicht, aber die Socken hatten sich gut vollgesaugt.
Dennoch musste es weiter gehen, erst knapp 3 km in die Osnabrücker Innenstadt und dann noch 3,5 km zum Hotel.
In der Innenstadt holte ich mir im Domforum einen Stempel. Die Mitarbeiterin dort freute sich offenbar so sehr, dass mit mir jemand da war, dass sie mich darauf hinwies, dass ich für kleines Geld ein Heißgetränk kaufen kann und gab mir sogar das W-Lan-Passwort.
Nach einer kurzen Pause ging es dann für mich weiter und ich verließ damit die Via Baltica und ging nun auf den Westfälischen Jakobswegen weiter.
Ich traf nochmal Michael, wir gingen noch etwa 1 km zusammen, bis sich unsere Wege auf Grund unterschiedlicher Übernachtungsorte trennten.
Im Hotel konnte ich dann endlich die nassen Schuhe ausziehen. Meine Füße waren schon schrumpelig durch die Feuchtigkeit. Ob alles gut gegangen ist, erfahrt ihr im morgigen Bericht 😉